Shabby Chic Möbel selber machen: So klappt es garantiert!

Shabby Chic – das ist der Einrichtungsstil für Menschen, die das Unvollkommene lieben und sich in charmant eingerichteten Räumen besonders wohl fühlen. Wie Sie Shabby Chic Möbel einfach selbst machen, erfahren Sie hier.

Nach dem Motto: „Nichts ist perfekt“ hauchen Shabby Chic Möbel den eigenen vier Wänden einen freundlichen, romantischen, ja oft nostalgischen Charme ein. Er passt gut in Stadtwohnungen, moderne Reihenhäuser, aber oft auch in Altbauwohnungen.

Dafür muss man auch kein Vermögen ausgeben. Denn Shabby Chic Möbel haben meist nicht den Anspruch, immer perfekt zu sein. Stattdessen erzählen sie ihre eigenen Geschichten und lassen sich auch sehr gut selbst herstellen. Dafür hat man meist auch schon alles zuhause.

Wir zeigen Ihnen, wie Sie Shabby Chic Möbel ganz einfach selbst machen können.

Welche Shabby Chic Möbelstücke eignen sich besonders gut zum selbst machen?

Der Kreativität sind im Shabby Chic Stil keine Grenzen gesetzt. Oft genügt nur ein bisschen Aufwand, um jedes Möbelstück in ein Einzelstück zu verwandeln. Wer allerdings noch keine Erfahrung mit DIY-Möbeln hat, sollte mit etwas Einfachem beginnen.

Ein Nachttischchen im Shabby Chic Look

Ein Nachttisch ist ein schönes Projekt, das dem eigenen Schlafzimmer einen romantischen Charme verleiht.
Hier hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man verziert einen Nachttisch oder man baut diesen von neu auf. Wer bereits einen alten Nachttisch zuhause hat, kann diesen nutzen – alternativ kann man auch einen vom Flohmarkt in der Umgebung erwerben. Denkbar wäre auch einen Nachttisch aus einer Europalette selbst zu bauen.

Die Shabby Chic Kommode

Fast jeder hat eine alte Kommode zuhause, die etwas zusätzlichen Pep vertragen könnte. Daher eignen sie sich hervorragend als erstes Projekt für ein selbstgebautes Shabby Chic Möbelstück. Auch auf Flohmärkten lassen sich oft Kommoden mit Charakter finden, die sich mit etwas Schleifpapier und einem neuen Anstrich unkompliziert veredeln lassen.
Wer schon etwas Erfahrung hat, kann auch versuchen, aus anderen Werkstoffen eine Kommode zu bauen. Ausgefallene Ideen sind bspw. Container-Kommoden aus Metall bzw. Blech. Oder was halten Sie von einer Kommode aus Europaletten? Allerdings erfordern diese etwas mehr handwerkliches Geschick.

Deckenlampen mit Charakter

Zugegeben, eine Deckenlampe selbst zu bauen, ist gar nicht so einfach. Allerdings lässt sich mit etwas Kreativität und Bastel-Geschick ein tolles Einrichtungsstück schaffen, das jeden Raum in Szene setzt.
Als Lampenschirm eignet sich ein geflochtener Korb besonders gut. Man sollte nur darauf achten, dass dieser nicht zu eng geflochten ist und noch genügend Licht durchlässt. Wer keine Lust auf eine Deckenlampe hat, kann auch eine sehr schöne passive Beleuchtung aus alten Körben herstellen.

 Unser Tipp: Je wärmer das Licht der Lampe ist, desto gemütlicher fühlt sich der Raum am Ende an! Wer noch eine alte Glühlampe zuhause hat, kann diese daher sehr gut verwenden.

Die Fahrrad-Uhr

Wie, eine Uhr muss immer zentral im Raum platziert sein? Mit etwas Kreativität und Geschick kann man aus einem alten Holland-Rad und einer Uhr im Vintage-Stil ein ganz besonderes Einrichtungsstück erschaffen. Wir empfehlen eine Uhr zu kaufen, die in etwa der Größe des Vorderrads entspricht. Ein paar Zoll mehr oder weniger machen hier keinen Unterschied, aber die ungefähre Größe sollte die Uhr schon haben.
Dann muss man nur noch das Vorderrad entfernen und kann die Uhr in Position bringen. Wer möchte, kann die Fahrradgabel vorher entfernen – wir finden allerdings, dass man diese auch gut am Fahrrad lassen kann, wenn die Uhr ungefähr der Dicke des Rades entspricht.

Eine Vintage-Tür, die ihre eigene Geschichte erzählt

Auch wenn Türen eher eine funktionale Aufgabe haben, sind sie oft das Erste, was Gäste und Besucher wahrnehmen. Daher finden wir, dass man auch Türen einen ganz besonderen Shabby Chic Stil verleihen kann. Das geht zudem noch relativ einfach – besonders, wenn die Tür bereits bemalt wurde. Man benötigt lediglich etwas Schleifpapier oder einen Schleifschwamm und kann die Tür damit gleichmäßig bearbeiten.

Unser Tipp: Besonders schön wirken Vintage-Türen in Altbauwohnungen mit hohen Decken. Einige Flecken mit abgeplatzter Farbe machen den Gesamteindruck noch besser.
Doch Achtung: Bevor Sie in einer Mietwohnung Änderungen an den Türen vornehmen, sprechen Sie lieber mit Ihrem Vermieter bzw. Eigentümer. Auch wenn er die Änderungen genehmigt, kann er verlangen, dass sie bei Auszug wieder rückgängig gemacht werden müssen.

Wie mache ich Shabby Chic?

Shabby Chic ist in unseren Augen sehr flexibel und leicht umzusetzen. Bevor man anfängt, sollte man Nachttische, Kommoden und viele andere Holzmöbel mit einem feuchten Tuch oder Spiritus reinigen. Schleifen Sie Ihr Möbel nach dem Trocknen mit Schleifpapier ab. Bei einigen Holzarten wie Eiche oder Kiefer ist zudem eine Grundierung nötig, damit die eigentliche Farbe später besser hält.

Als Farbe wird häufig Kreidefarbe verwendet. Die warmen, hellen Farbtöne schaffen Behaglichkeit und Charme. Experimentieren Sie ruhig mit den zahlreichen Farbtönen und scheuen Sie sich auch nicht vor Zweifarbigkeit. Viele Möbelstücke erfordern auch mehr als eine Farbschicht. Gute Werkzeuge zum Verteilen der Farben sind Flächenwalzen oder nichthaarende Pinsel. Alternativ zur Kreidefarbe ist auch ein Anstrich mit Lasur möglich.
Beim anschließenden Schleifen gilt: Mehr ist nicht immer besser. Schließlich möchte man nicht, dass Einrichtungsstücke zu stark abgenutzt wirken. Entsprechend sollte man auch kein zu grobes Schleifpapier nehmen. Eine Körnung von 100 oder 120 ist meist für die Zwecke ausreichend. Gerade das Abschleifen der Ecken und Kanten erzielt die besten Effekte.
Um den Look zu schützen, empfiehlt sich dann noch die Behandlung mit einem Finish, das in mehreren Schichten aufgetragen wird.

Grundsätzlich gilt auch, dass Schwarz, Weiß und Grau sich am besten für Shabby Chic Möbel eignen. Auffälligere Farben machen die Schleifspuren und andere Abnutzungserscheinungen oft dezenter.

Wer sich viel zutraut, kann mit Paletten, Containern und alten Brettern auch viele Möbel selbst bauen. Der Kreativität sind nur wenige Grenzen gesetzt. Schön ist, was Sie persönlich als schön empfinden. Limitieren Sie sich daher nicht zu stark und folgen Sie einfach Ihrem Herzen. Haben Sie auch keine Angst, wenn das erste Möbelstück noch nicht perfekt aussieht – denn ein Meister ist noch nie vom Himmel gefallen.

Flohmarkt, Baumarkt oder Ikea? Woher bekommt man die Materialien?

Baumaterialien finden Sie eigentlich überall. Wo genau, hängt in erster Linie davon ab, was Sie umsetzen möchten. Der Flohmarkt ist oft die erste Anlaufstelle für alte Möbelstücke, die Sie selbst mit Schleifpapier und Farbe verzieren können. Doch auch Erbstücke, von denen Sie sich nicht trennen möchten, eignen sich perfekt für die Bearbeitung.
Im Baumarkt erhalten Sie die Grundlagen für Fahrrad-Uhren, besondere Deckenlampen, Paletten-Möbel oder andere Kreationen. Fragen Sie dort auch nach gebrauchten Paletten, die nicht mehr benötigt werden. Oft sind sie gegen eine geringe Gebühr abzugeben.
Das große schwedische Möbelhaus hingegen ist meist die erste Anlaufstelle für Möbel, die bereits einen Used-Look haben oder moderne Grundlagen für eigene Projekte. Dort lassen sich kleinere Möbelstücke in sämtlichen vorstellbaren Formen finden, mit denen man anschließend wunderbar experimentieren kann.
Unser Fazit:

Sie können Shabby Chic Möbel wunderbar selbst erschaffen und müssen sich nicht an Regeln halten. Falls Sie doch einen kreativen Impuls benötigen, gibt es zahlreiche Anleitungen im Internet, die Sie Schritt für Schritt durch den Prozess führen. Ein großes Budget benötigen Sie in der Regel nicht und mit etwas Übung können Sie auch Ihre ganze Einrichtung an den Shabby Chic Stil anpassen.

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