Hortensien – vielseitige Schönheiten im Landhausgarten

weisse-hortensieHortensien (Hydrangea) gehören zu den beliebtesten Sommerblühern und dürfen in romantischen Landhaus-, Cottage- oder Bauerngärten nicht fehlen. Von Juni bis in den September hinein reicht ihre Blütezeit. Es gibt sie in verschiedenen Weiß-, Rot-, Pink- und Blautönen. Landschaftsgärtner setzen Hortensien aber durchaus auch in formal gestalteten Anlagen ein – beispielsweise, um mit ihnen geometrisch angelegte Beete floral zu füllen. In den streng formalen Gärten beschränkt man sich zumeist auf die weißblühenden Sorten, die auch bei Konzepten wie dem sogenannten „Weißen Garten“ häufig zum Einsatz kommen. Die Kunst bei der Gestaltung einer solchen monochromen Anlage besteht darin, mit den unterschiedlichen Blütenformen verschiedener Pflanzen und Nuancen einer Farbe so zu spielen, dass es für den Betrachter nicht langweilig wird.

 

 

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Hortensien: Blaublütige Schönheiten

Auch Gärten, in denen man den Schwerpunkt auf blaublütige Pflanzen legt, sind beliebt. Hier finden natürlich auch die entsprechenden Hortensiensorten *  ihren Platz. Besonders kleine Flächen können durch den Einsatz von vielen Blautönen profitieren, denn sie wirken beruhigend und verleihen dem Areal optisch Tiefe.

Wurden sie früher botanisch zu den Steinbrechgewächsen gezählt, bilden Hortensien heute eine eigene Familie. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die gemäßigten Klimazonen Asiens und Amerikas. Unter den ca. 70 verschiedenen Arten gibt es sowohl immergrüne als auch laubabwerfende.

Besonders beliebt bei vielen Gartenbesitzern ist die Bauernhortensie. Im Fachhandel sind aber jede Menge weiterer Varianten erhältlich: Tellerhortensie, Samthortensie, Rispenhortensie, Waldhortensie und viele mehr. Einige wachsen eher kompakt, andere entwickeln sich zu großen Sträuchern.

Eine ganz besondere Art ist die Kletterhortensie, die bis zu 15 Metern hoch werden kann. Zum Klettern nutzt sie Haftwurzeln, mit denen sie sich an rauen Untergründen festhält. Herrliche Gartenbilder entstehen, wenn Kletterhortensien Zäune oder Pergolen beranken und sich ihre weißen Blüten ab Juni öffnen. Natürlich lassen sich mit ihnen auch Hausfassaden begrünen. Damit Putz und Mauerwerk nicht beschädigt werden, raten Landschaftsgärtner, zuvor die Fassade auf ihre Eignung zu prüfen.

 

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Boden: Feucht und sauer

Typisch für die Hortensie ist der Blütenstand: Die Blütentrauben bestehen zumeist aus unscheinbaren kleinen fruchtbaren Blüten, die von unfruchtbaren Scheinblüten mit großen Kelchblättern gesäumt werden.

Das Aussehen der Blütentrauben variiert je nach Sorte: Die Rispenhortensie ‚Limelight‘ besitzt beispielsweise aufrecht stehende kegelförmige, bis zu 30 Zentimeter große Blütenrispen. Die Waldhortensie ‚Annabelle‘ wird wegen ihrer kugelförmigen, hellen Blüten auch Schneeballhortensie genannt. Viel Pflege brauchen Hortensien nicht, damit sie üppig blühen. Wichtig ist jedoch der geeignete Standort. Generell gedeihen die meisten Arten besonders gut im Schatten oder Halbschatten. Landschaftsgärtner setzen sie daher gern unter tief wurzelnde Bäume, denn dank des Blätterdachs sind die Blüten hier vor der prallen Mittagssonne, Wind und heftigem Regen geschützt.

Entscheidend bei der Hortensienpflege ist die ausreichende Wasserversorgung, denn Trockenheit schätzen die Schönen überhaupt nicht. Besonders gute Standortbedingungen bieten humose Böden oder Lehmböden, die Feuchtigkeit speichern, jedoch so durchlässig sind, dass es nicht zu Staunässe kommt. Damit sich Hortensien richtig wohl fühlen, sollte der pH-Wert der Erde leicht sauer sein. Bei alkalischen Gartenböden empfehlen die Experten für Garten und Landschaft das Pflanzloch mit Rhododendronerde zu befüllen. Auch sollte man beim Gießen hartes, kalkhaltiges Wasser vermeiden, sondern eher weiches Regenwasser benutzen. Zwar wird im Handel spezieller Hortensiendünger* angeboten, aber auch Dünger für Rhododendron und Azaleen ist für die Pflanzen geeignet.

 

Rückschnitt: Abhängig von der Art

Größere Schnittmaßnahmen sind bei den meisten Hortensienarten nicht notwendig. Bei Bauernhortensie, Tellerhortensie und Kletterhortensie genügt es in der Regel, im Frühjahr abgestorbene Triebe und die alten Blütenstände zu entfernen. Ein übermäßiger Schnitt bei diesen Arten kann sich sogar negativ auf die Blüte auswirken, da diese Pflanzen bereits im Herbst die Knospen für das Folgejahr ausbilden. Rispenhortensie oder Waldhortensie dagegen vertragen auch schon mal einen starken Rückschnitt. Grundsätzlich gilt: Spätblühende Hortensienarten können im Frühjahr zurückgeschnitten werden, bei frühblühenden sollte man zurückhaltend sein.

 

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Farbenspiel: Blau oder Rosa?

Bauernhortensien und einige Sorten der Tellerhortensie haben die Eigenschaft, unter gewissen Umweltbedingungen blau zu blühen. Entscheidend dafür sind ein saurer Boden und das Vorkommen bestimmter Spurenelemente: Nur bei einem pH-Wert von etwa 4,5 wird das in der Erde vorhandene Aluminium von den Wurzeln der Pflanzen aufgenommen und aktiviert anschließend die blaue Blütenfarbe. Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, werden irgendwann selbst blau gekaufte Hortensien rosa. Um dies zu verhindern, reichern Landschaftsgärtner alkalische Gartenböden mit Rhododendronerde an. Zusätzlich sollte das für die Blaufärbung verantwortliche Aluminium regelmäßig einmal im Jahr dem Boden zugegeben werden. Blüht eine Hortensie bereits pink, kann es allerdings zwei Jahre dauern, bis die Maßnahmen zum Erfolg führen. Weiße und reinrote Hortensien behalten übrigens ihre Farbe, ganz egal, welchen pH-Wert der Boden hat und ob man Spezialdünger zugibt.

Text Quelle: BGL

 

Eine schöne Auswahl von Hortensien in allen Farben und Wuchsformen gibt es u.a. hier beim Gärtner Pötschke.*

 

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